HONOR Band 5 im Alltagstest

HONOR Band 5

Auf dem im Rahmen der IFA stattgefundenen Event, bekamen wir von HONOR ein Band 5 zum Testen zur Verfügung gestellt. Nachdem nun auch das Update zur Sauerstoffmessung eingetroffen ist, wird es Zeit, unsere Erfahrungen mit euch zu teilen.

HONOR Band 5 – Inhaltsverzeichnis

  • Design & Verarbeitung
  • Hardware & Software
  • Konnektivität
  • Akku-Laufzeit
  • Preis & Verfügbarkeit
  • Fazit

Mit der HONOR Band 5 hat das chinesische Huawei Tochterunternehmen, nun bereits das fünfte Fitness-Band präsentiert, beim Stöbern in unseren Artikeln musste ich aber feststellen, dass wir seit dem ersten Band (honor Band Z1) keines mehr in einem ausführlichen Test hatten. Höchste Zeit also HONORs neuestes Band einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Doch zuerst möchte ich euch einen kurzen Überblick zum Lieferumfang geben. Dieser ist recht übersichtlich und besteht aus:

  • HONOR Band 5
  • HONOR Band 5 Ladepad
  • kurzes Kabel mit Micro-USB und USB Type A-Anschluss
  • Quick Start Guide

Ein Netzteil gibt es nicht, braucht man aber auch nicht wirklich. Das HONOR Band 5 ist nur in Verbindung mit einem Smartphone und der Huawei Health-App vollständig nutzbar. Da man also ohnehin ein Smartphone braucht, kann man sein Band auch problemlos mit dem Ladegerät des Smartphones laden. Ich persönlich finde dies auch gut so, da ich somit nicht noch ein weiteres Ladegerät mitschleppen muss. Leider verwendet HONOR aber immer noch den alten Micro-USB-Anschluss, sodass man doch wieder ein extra Ladekabel benötigt, ich hätte mir Typ C gewünscht, um hier gleich das Smartphone-Ladekabel mitnutzen zu können, welches zudem wesentlich länger ist als das doch sehr kurze Kabel des HONOR Band 5.

Design & Verarbeitung

Das HONOR Band 5 ist in drei verschieden Farben erhältlich, wobei diese sich genau genommen auf die Armbänder beziehen. Diese sind Meteorite Black (Schwarz), Midnight Navy (Dunkelblau) und Coral Pink (Hellrosa). Erhalten habe ich das HONOR Band 5 in Schwarz, was mir auch am besten gefällt.

An der Unterseite befindet sich ein optischer Pulssensor sowie die zwei Pins zum Laden des Bands.

Wie die meisten Fitness-Armbänder hat das HONOR Band 5 ein längliches schmales Design mit den Maßen 43 mm x 17, 2 mm x 11,5 mm. Als langjähriger Nutzer des alten Z1-Bands muss ich aber sagen, dass mir dieses Design weniger gefällt als das runde des Z1 und dies nicht nur aufgrund meines persönlichen Geschmacks, sondern vor allem wegen des Trage- und Nutzungskomforts. Da ich einen recht schmalen Arm habe und im Job meist Blusen trage, empfinde ich das Design des Band 5 als zu lang und dick, um es auch im Alltag gut nutzen zu können.

In lockerer Sportkleidung ist das kein Problem, möchte man es aber unter Blusen/Hemden tragen, die eben zum Teil auch recht enge Manschetten haben, wird das Ablesen und Bedienen eher schwierig. Hier gefällt mir das runde, flachere, an den Rändern abfallende Design des alten Z1-Bands besser. Allerdings haben die meisten aktuellen Fitness-Armbänder ein ähnliches Design wie das Band 5.

Die Verarbeitung des HONOR Band 5 hingegen ist einwandfrei, nichts wackelt, es gibt keine Lücken und die versprochene Wasserbeständigkeit im (Süßwasser-)Schwimmbad hält sie auch ein. Es ist bis zu 5 ATM (50 m) wasserdicht, ihr könnt es somit beim Schwimmen und in der Dusche tragen.

Hardware

Das HONOR Band 5 hat einen 6-Achsen-Beschleunigungssensor, Infrarot und ein Gyroskop. Zudem einen optischen Sensor mit dem ihr eure Herzfrequenz messen könnt. Das Honor Band 5 verfügt über ein 0,95-Zoll-AMOLED-Vollfarbdisplay, welches für Anzeigen in schönen satten Farben sorgt. Die Auflösung beträgt 240 × 120 Pixeln bei 282 PPI, was eine scharfe und detailreiche Darstellung ermöglicht. Der hochwertige Bildschirm bietet zudem eine gute Helligkeit, die es einfach macht, das Display auch im hellen Sonnenlicht ablesen zu können. Auch beim Gewicht gibt es keinen Grund zur Klage, mit lediglich 24 Gramm ist das HONOR Band 5 schön leicht und gut zu tragen.

Bedienen könnt ihr das HONOR Band 5 mittels Touchscreen. In diesen ist im unteren Bereich eine kreisförmige „Taste“ markiert, über die ihr die Zurück-Funktion ausführen könnt.

Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass das HONOR Band 5 kein GPS verbaut hat. Allerdings muss man dafür auch schon etwas tiefer in Tasche greifen, da Modelle mit GPS erst ab ca. 80,-€ zu haben sind, wie z. B. das Huawei Band 3 Pro.

Funktionen

Auch bei den Funktionen hat das HONOR Band 5 einiges zu bieten. So könnt Ihr Euch nicht nur einfach die Schlafdauer anzeigen lassen, sondern bekommt dank der TruSleep-Funktion auch noch eine Aufschlüsselung der verschiedenen Schlafphasen sowie Tipps, wie Ihr Euren Schlaf verbessern könnt. Allerdings habe ich das Band 5 zum Schlafen meist abgenommen, da ich es auch hier als sehr sperrig am Arm empfand.

Auch der Schritt- und Kalorienzähler sind seit langem Standard bei Fitnesstrackern. Die angegebenen Schritte und verbrauchten Kalorien erschienen mir schon beim Ur-Band Z1 als ziemlich hoch gegriffen und daran hat sich auch beim Band 5 nichts geändert. Was aber immerhin gut für die Motivation ist. 😉

Aber natürlich hat das neue Band noch mehr zu bieten. Der Funktionsumfang hat sich seit HONORs ersten Band deutlich erweitert, so könnt Ihr mit dem HONOR Band 5 auch Eure Herzfrequenz und die Sauerstoffsättigung im Blut messen, Timer und Stoppuhren nutzen, Euer Smartphone finden sowie Eure Musik steuern. Auch Benachrichtigung und Erinnerungen könnt Ihr Euch anzeigen lassen, z. B. SMS, E-Mail, Wetterbericht oder Kalender.

Außerdem gibt es selbstverständlich etliche Sportmodi zur Auswahl:

  • Laufen – Outdoor/Indoor,
  • Gehen – Outdoor/Indoor,
  • Radfahren – Outdoor/Indoor,
  • Crosstrainer,
  • Ruderergometer,
  • Pool schwimmen,
  • freies Training mit verschiedenen Übungsarten

Wie immer werden eure Daten mit der Huawei-Health-App synchronisiert.

Wichtig bei den Sportmodi ist, sie nach der Beendigung der Trainingseinheit sofort zu beenden. Leider geschieht dies nicht automatisch. So bin ich tatsächlich nur etwas über eine Stunde geschwommen und hatte die übrige Zeit lediglich vergessen, den Schwimmmodus abzuschalten.

Mit der Funktion „TruSleep“ bekommt ihr eine Analyse Eures Schlafs und Tipps zur Verbesserung der Schlafqualität. Der vermittelte Eindruck hierzu ist sehr gut, wie genau es tatsächlich ist ließe sich aber nur durch eine professionelle medizinische Untersuchung im Schlaflabor klären.

Besonders hervorzuheben sind aber die Messung der Sauerstoffsättigung im Blut sowie die Musiksteuerung, da es sich hierbei auch im Vergleich zum Vorgängermodell um echte Neuerungen handelt.

Music Control

Wichtig ist, dass Music Control nur mit Smartphones kompatibel ist, die mindestens Android 5.0 haben. Unterstützt werden folgenden Apps: Shazam, VLC für Android, Google Play Music, YouTube, Tube Go, Spotify, Audify, KKBOX, Blackplayer, Pulsar und Huawei Music. Zudem müsst Ihr auch die HUAWEI Health App mindestens in der Version 10.0.1.011 installiert haben.

Aktivieren könnt Ihr die Funktion dann in der Huawei Health App. Dies war bei mir automatisch der Fall, sollte die Musiksteuerung aber nicht funktionieren, solltet Ihr diesen Punkt überprüfen. Öffnet Eure Lieblingsmusik-App auf Eurem Smartphone. Ist alles aktiviert, streicht einfach über das Display des HONOR Band 5 bis Ihr zur Musiksteuerungs-App gelangt und tippt darauf. Jetzt könnt Ihr Eure Musik über das Band steuern. Zur Verfügung stehen: Lautstärkeregelung, Wiedergabe, Pause, Überspringen des Titels und letzter Titel.

SpO2

Die Messung der Sauerstoffsättigung im Blut abgekürzt SpO2 könnt ihr am Band direkt ablesen. HONOR betont aber ausdrücklich, dass diese Funktion nicht für medizinische Zwecke geeignet ist. In meinen Testläufen hatte ich kurz nacheinander Werte zwischen 96 % und 99 %, die Genauigkeit ist also nicht super exakt. Aber als Verlaufskontrolle ist das wohl ausreichend.

Konnektivität

Mit dem Smartphone verbunden wird das HONOR Band 5 per Bluetooth 4.2. Die ebenfalls erforderliche „Health-App“ verlangt zudem noch der Zugriff auf den Standort. Die Verbindung war im Bereich unserer Wohnung jederzeit stabil, lediglich nach länger Inaktivität muss man das Display des Smartphones erst wieder aktivieren und entsperren, ehe man die Musiksteuerung mittels Band wieder aufnehmen konnte. Dies liegt aber eher an Stromsparfunktionen des Smartphones als an der Verbindung zum Band.

Akku und Laufzeit des HONOR Band 5

Im HONOR Band 5 ist ein 100 mAh Akku verbaut, dieser soll eine Laufzeit von bis zu zwei Wochen ermöglichen. Diesen Wert konnte ich in meinem Test bestätigen, allerdings nur mit einer sehr reduzierten Nutzung. Ist man genügsam und verwendet das Band nur als Schrittzähler und für einen gelegentlichen Blick auf die Uhrzeit, ist eine Laufzeit von zwei Wochen möglich. Verwendet Ihr aber noch Benachrichtigungen und die „Drehen des Handgelenks zum Aktivieren“-Funktion und benutzt häufig das Display sinkt die Laufzeit auf etwa eine Woche. Kommt noch die kontinuierliche 24h-Herzfrequenzmessung dazu, ist es noch weniger, was aber auch logisch ist, da jede zusätzliche Funktion eben auch zusätzlich Strom verbraucht und den Akku leert.

Geladen wird das HONOR Band 5 über das beigelegte Ladepad, welches wiederum mittels USB-A-Anschluss an ein Ladegerät angeschlossen wird. Die Ladedauer ist angenehm schnell, innerhalb von circa einer Stunde ist das Band wieder vollständig geladen und einsatzbereit. Für mich ist diese Ladezeit absolut in Ordnung.

Kritik muss ich jedoch an der Verbindung von Band und Ladeschale üben, diese ist zwar sehr schön fest, man kann das Band nicht versehentlich von der Ladeschale stoßen, aber das Auflegen ist keinesfalls intuitiv. Vielmehr muss man jedes Mal ziemlich lange herumprobieren, bis man endlich den richtigen Punkt trifft, an dem man das Band in der Ladeschale einrasten kann. Hier gefiel mir das alte System des Band Z1 besser, die Ladeschale war hier zwar etwas größer, aber die Pins rasteten leicht am Band ein und die Schale war zudem magnetisch, wodurch man sie fast immer irgendwo befestigen konnte.

Preis & Verfügbarkeit

Wer das HONOR Band 5 bei Amazon* kaufen möchte, kann dies für aktuell für 44,50 € tun. Eine Lieferung mit Prime ist möglich. Etwas günstiger bekommt man es bei Ebay. Hier sollte man aber darauf achten, dass man ein globales Modell bekommt und einen Händler aus der EU oder sogar Deutschland wählt, da dies unkomplizierter und meist auch deutlich schneller ist. Professionelle Anbieter mit guten Bewertungen bieten das Band hier ab 32,58 € an. (Stand 11.10.2019)


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Fazit zum HONOR Band 5

Für den sportlichen Einsatz gefiel mir das HONOR Band 5 sehr gut. Es hat ein schönes helles Display mit kräftigen Farben und viele tolle Funktionen. Sogar verschiedene Watchfaces stehen zur Auswahl. Das Band ist schnell geladen und hat eine gute Laufzeit. Auch das Fehlen von GPS hat mich persönlich nicht gestört, zumal man dies in dieser Preisklasse auch nicht erwarten kann. Zum Schwimmen, Wandern und anderen sportlichen Aktivitäten werde ich es auch weiterhin sehr gerne nutzen.

Im Alltag werde ich mich aber mit meinem alten HONOR Band Z1 begnügen. Dieses kann dem Band 5 zwar in keiner der genannten Funktionen oder Ausstattungen das Wasser reichen, aber es ist kleiner und beim Schlafen sowie in enganliegender Kleidung angenehmer zu tragen und genügt zum Schrittezählen und Uhrzeitablesen auch.

Abschließend würde ich sagen, dass mir das Band 5 technisch sehr gut gefällt, ich persönlich würde es mir aber in Form und Größe den Z1-Bandes wünschen, auch wenn dies bedeuten würde, dass nur ein kleinerer Akku verbaut werden könnte.

Wie seht ihr das gefällt euch das HONOR Band 5? Hättet ihr gern wie ich ein kleineres rundes Modell? Oder wünscht ihr euch etwas ganz anderes. Sagt es uns in den Kommentaren oder in unserer Gruppe.

Über mich

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Honornews – deinem inoffiziellen Honor-Blog. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er Die Wirtschaftsnews.de, den Smartphone-Blog, den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.

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